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In vielen Bestandsgebäuden sind noch immer verdeckt verbaute asbesthaltige Materialien vorhanden. Der Gesamtverband Schadstoffsanierung schätzt, dass allein bei den vor 1995 errichteten Gebäuden etwa ein Viertel mit asbesthaltigen Bauprodukten wie Spachtelmassen oder Fliesenklebern ausgestattet ist. Stehen Arbeiten am Gebäude an, müssen diese Produkte zuvor vollständig entfernt werden. In der Regel kommen dabei Verfahren für einen mechanischen Abtrag zum Einsatz, also zum Beispiel Schleifen oder Fräsen.
Als Spezialist für Schadstoffentfrachtung und mit langjähriger Erfahrung im Umgang mit Asbest arbeitet BUCHEN Umweltservice daran, ein alternatives Vorgehen zu etablieren: den teil- oder auch vollautomatisierten Asbestabtrag mittels Wasserhochdruck und Direktabsaugung der entstehenden Abwässer. Im Rahmen eines Modellversuchs wird das richtungsweisende Verfahren momentan in einem leerstehenden Wohngebäude praktisch erprobt und weiterentwickelt - mit überzeugenden Ergebnissen.
Man schätzt, dass allein bei den vor 1995 errichteten Gebäuden etwa ein Viertel mit asbesthaltigen Bauprodukten wie Spachtelmassen oder Fliesenklebern ausgestattet ist.
Wasserhochdrucktechnik ist in vielen Bereichen das Maß aller Dinge. Auch in der Asbestentfrachtung kann sie aussichtsreiche Möglichkeiten erschließen. So reduziert der Einsatz von Wasser beispielsweise die Freisetzung der Asbestfasern und unterbindet damit sowohl Gesundheitsgefährdungen als auch Kontaminierungen des Umfelds. Da nicht mit vibrationserzeugenden mechanischen Bearbeitungsgeräten gearbeitet werden muss, verringern sich gleichzeitig die körperlichen Belastungen der eingesetzten Fachkräfte. Dies ist vor allem bei großdimensionierten Schadstoffentfrachtungen an Flächen von Vorteil. Zudem kann beim Abtrag auf umfangreiche Einhausungen verzichtet werden, was die Asbestsanierung entsprechend beschleunigt.
Gute Gründe also für den derzeitigen Modellversuch, bei dem BUCHEN die Innenräume eines 2.500 Quadratmeter umfassenden Wohngebäudekomplexes mit Wasserhochdruck von diversen asbesthaltigen Bauprodukten entfrachtet. Unter Berücksichtigung des bestmöglichen Umwelt- und Arbeitsschutzes werden während des Versuchs sowohl asbesthaltige Wand- und Deckenbeläge als auch asbesthaltige mineralische Bodenbelagskleber abgetragen. Hierbei kommen verschiedene Wasserhochdrucksysteme zum Einsatz, um ihre Eignung für den speziellen Anwendungsfall des Asbestabtrags zu überprüfen. Der gesamte Arbeitsablauf wird messtechnisch begleitet und gutachterlich geprüft. Als akkreditierte Messstelle ist das UCL Umwelt Control Labor, ebenfalls ein Unternehmen der REMONDIS-Gruppe, mit eingebunden.
Die bisherigen Ergebnisse des Versuchs bestätigen, dass die Arbeit mit Wasserhochdruck die Faserfreisetzung reduziert und für die Asbestentfrachtung in Innenräumen geeignet ist. Nach den geltenden Vorgaben kann der Abtrag als Tätigkeit mit geringer Exposition mit niedrigem Risiko eingeschätzt werden. Im nächsten Schritt strebt BUCHEN an, das Verfahren weiterzuentwickeln und durch das Institut für Arbeitsschutz als bautechnisches (BT) emissionsarmes Verfahren gemäß der Technischen Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 519 Pkt. 2.9 bestätigen zu lassen.
In der Praxis wird BUCHEN das Verfahren zunächst ausschließlich in Innenräumen einsetzen. Mittelfristig ist aber auch eine Übertragung auf außenliegende Wandbeläge wie asbesthaltige Putze oder Fassadenanstriche angedacht. Eine Anwendung bei Schadstoffkombinationen wie Asbest und PCB wird derzeit geprüft.